Fragen und Antworten

Ich habe eine neue Heizung. Lohnt sich für mich der Anschluss?

Ja. Neue Heizungsanlagen haben nicht mehr die Lebensdauer der alten Heizungskessel. Vor dem Hintergrund der steigenden Energiepreise und der unkalkulierbaren Entwicklung der Energiemärkte lohnt sich der Umstieg auf unsere regionale Nahwärme immer. So können Sie in Zukunft von den stabilen und günstigen Wärmepreisen unseres Gemeinschaftsprojektes profitieren. Sie müssen zudem nie wieder Geld für die Erneuerung oder Wartung Ihrer Heizungsanlage ausgeben, denn für das Wärmenetz und die Hausübergabestationen ist die Energiegenossenschaft zuständig. Da ein nachträglicher Anschluss an das Wärmenetz nicht garantiert werden kann, sollten Sie sich in jedem Fall schon jetzt einen Anschluss sichern. Sprechen Sie mit uns über die Rahmenbedingung, die wir dafür anbieten können.
Außerdem: Wir helfen Ihnen beim Verkauf neuerer Heizungsanlagen. Dafür planen wir u. a. eine Plattform auf unserer Internetseite.

Wer übernimmt die Hausanschlusskosten?

Diese Kosten sowie die Kosten der Hausübergabestation einschl. des Einbaus übernimmt die Energiegenossenschaft für alle Mitglieder. Die Hauseigentümer tragen lediglich die Kosten für den Ausbau der bestehenden Heizungsanlage einschl. der Tanks sowie die Kosten des Anschlusses der Hausübergabestation an das eigene Leitungsnetz. Auch diese den Hauseigentümern entstehenden Kosten werden gefördert. Ein Energieberater wird alle teilnehmenden Haushalte bei der Antragstellung unterstützen.

Wer richtet Hof und Grundstück nach den Tiefbauarbeiten wieder her?

Dafür sorgt die Genossenschaft.

Kann ich meine alte Heizungsanlage in Betrieb lassen?

Nein. Ziel des Projektes ist der Umstieg auf erneuerbare Energien. Ergänzend weiter genutzt werden können eine vorhandene Solarthermie-Anlage und ein Kamin- oder Holzofen.

Ist die Wärmelieferung auch sicher?

Das gesamte Projekt wird so geplant und betrieben, dass die Wärmelieferung zu jeder Zeit gesichert ist. Dafür sorgen verschiedene Komponenten und Notfallszenarien, die wir in unseren Veranstaltungen detailliert vorstellen werden. Wir bieten allen Interessenten an, sich bei von uns organisierten Besuchen auf der Anlage der Schwälmer Biogas sowie der Wasenberger Heizzentrale vor Ort zu informieren.

Kann eine Leitung im Netz kaputt gehen?

Bei jedem technischen Bauteil besteht das Risiko, dass es irgendwann einen Defekt aufweist. Die kalkulierte Lebensdauer eines Nahwärmerohrs liegt bei ca. 60 Jahren. Wir gehen heute davon aus, dass die tatsächliche Lebensdauer deutlich länger ausfallen wird. Das gesamte Netz wird permanent fernüberwacht, so dass im Fall einer Störung die defekte Leitung schnell ausfindig gemacht und der Fehler behoben werden kann.

Welchen Primärenergiefaktor hat die Nahwärme?

Die von uns geplante Nahwärme hat einen Primärenergiefaktor von ca. 0,3. Eine genaue Ermittlung des Primärenergiefaktors kann erst erfolgen, wenn die Anschlussnehmer und damit die benötigte Wärmemenge feststeht. Der Primärenergiefaktor ist speziell beim Umbau oder Neubau hochinteressant, um die Förderkriterien für besonders attraktive KfW-Kredite zu erfüllen.

Hat die Nahwärme Auswirkungen auf den Wert meiner Immobilie?

Ja, das hat sie! Sie können sicher sein, dass der Wert Ihrer Immobilie steigt. Schließlich muss ein potenzieller Käufer nicht mehr die hohen Kosten für den Austausch sowie die Wartung und Pflege einer fossilen Wärmeversorgung einrechnen. Weiterhin ist unser Nahwärmepreis sehr wettbewerbsfähig und gut kalkulierbar.
Darüber hinaus sichert der allen teilnehmenden Haushalten gleichzeitig verlegte Glasfaseranschluss höchste Internetgeschwindigkeit, was in Zeiten zunehmender Digitalisierung (Homeoffice & Co.) gerade in unserem ländlichen Raum eine echte Wertsteigerung bedeutet.

Warum sollte ich auf Nahwärme umsteigen?

Sie sind unabhängig von fossilen Energien, die immer teurer werden und zudem starken Preisschwankungen unterliegen. Vor dem Hintergrund der notwendigen Energiewende sind alle fossilen Energien ein Auslaufmodell.

Wie werde ich Mitglied in der Ascheröder Energiegenossenschaft?

Wie bei allen Genossenschaften, beteiligen sich die Mitglieder mit einer Einlage. Unsere Einlage wird zwischen 6.000 EUR und max. 8.000 EUR liegen. Die genaue Höhe können wir erst im Zuge der Genossenschaftsgründung benennen, wenn im Rahmen der Machbarkeitsstudie für unser Projekt dessen Kostenrahmen eingeschätzt werden kann. Die Einlage bildet den Kapitalstock der Genossenschaft und ist ein wichtiger Faktor, um eine günstige Finanzierung des Projektes zu erzielen. Wir wollen aber die Beteiligung an unserem Gemeinschaftsprojekt allen Ascherödern ermöglichen und deshalb den Zugang zur Genossenschaft so günstig wie möglich gestalten. Die Genossenschaftseinlage ist aber, anders als die Kosten für eine neue Heizungsanlage, nicht verloren. Vielmehr wird sie beim Austritt aus der Genossenschaft wegen Verkauf des Hauses zurückgezahlt bzw. in einem festgelegten Verfahren vom neuen Eigentümer übernommen.

Wie kann ich den Genossenschaftsanteil und die Kosten für den Ausbau meiner Heizungsanlage etc. finanzieren?

Zur Finanzierung des Genossenschaftsanteils sowie der nach Abzug der Förderung dem Hauseigentümer verbleibenden Kosten (für den Ausbau der alten Heizungsanlage und die Anbindung der Hausübergabestation an das hausinterne Leitungsnetz) bieten die VR-Bank HessenLand eG und die Stadtsparkasse Schwalmstadt allen Ascherödern eine unkomplizierte, schnelle und sehr günstige Finanzierung an. Über deren Einzelheiten informieren wir bei unseren Informationsveranstaltungen sowie beim Nahwärmestammtisch gerne detailliert.

Kann ich mich auch zu einem späteren Zeitpunkt anschließen lassen?

Grundsätzlich wollen wir allen Ascherödern eine Anschlussmöglichkeit bieten und die Versorgungskapazitäten auch für einen künftigen Ausbau einplanen. Allerdings kann der spätere Anschluss nicht zu jeder Zeit erfolgen, weil für diese sogenannte Nachverlegung Gebiete ausgewiesen und nur in diesem Zusammenhang von der Energiegenossenschaft Fördermittel für den weiteren Ausbau beantragt werden können.

Außerdem müssen Hauseigentümer, die sich später anschließen lassen, mit der Zahlung einer höheren Genossenschaftseinlage rechnen, damit die Mehrkosten kleinerer Baueinheiten und die Preissteigerungen nicht zu Lasten der Mitglieder finanziert werden.

Es lohnt sich also in jedem Fall, von Anfang an dabei sein. Für nachvollziehbare Sonderfälle sind wir gerne bereit, eine im Interesse aller Beteiligten liegende, vertretbare Lösung zu finden. Darüber können wir gerne im Einzelfall beraten.

Wer übernimmt die Wartung des Nahwärmenetzes?

Die Energiegenossenschaft ist für die Wartung der Leitungen bis zur Übergabestation und für die Wartung der Übergabestation selbst verantwortlich. Für das hausinterne Heizungsnetz vom Heizungsraum bis zum Heizkörper bleiben die Eigentümer zuständig.

Können alle Haushalte in Ascherode an das Nahwärmenetz angeschlossen werden?

Ja, aufgrund der flexiblen Fahrweise der BHKW und modularen Erweiterungsoptionen können alle Ascheröder mit Wärme versorgt werden und von den Vorteilen des Nahwärmenetzes profitieren.

Was muss ich tun, um mein Haus an das geplante Nahwärmenetz anschließen zu lassen?

Es reicht zunächst, eine Interessenbekundung schriftlich abzugeben (siehe Downloadformular) und den Fragebogen zur bestehenden Heizungsanlage, den Verbrauchswerten etc. auszufüllen. Gerne stehen wir zur Beantwortung weiterer Fragen im persönlichen Gespräch bereit.

Kann die Nahwärme auch für Fußbodenheizung genutzt werden?

Das ist problemlos möglich. Über die Hausübergabestation werden die benötigten Heizungsvorlauftemperaturen jederzeit auf das gewünschte Niveau eingestellt.

Wie funktioniert das Frischwassermodul?

Unsere Hausübergabestationen werden mit einem Frischwassermodul ausgestattet. Dabei handelt es sich um einen kleinen, leistungsfähigen Plattenwärmetauscher. Das Wasser zum Duschen, Waschen, Spülen kommt aus dem hauseigenen Wasserleitungsnetz, nicht aus einem Speicher. Das frische Leitungswasser wird durch den Wärmetauscher geleitet und kontaktlos vom Heizwasser der Nahwärme erwärmt. Da das heiße Brauchwasser stets frisch erwärmt wird, besteht keine Legionellengefahr. Ein Wasserspeicher ist nicht erforderlich. Dies führt auch zu einem geringeren Energieverbrauch.

Haben Sie weitere Fragen?

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Tel.:
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E-Mail:
nahwaerme.ascherode@gmail.com

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